Lange Zeit klang es wie Zukunftsmusik: Texte sollten mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt werden. Nun ist es so weit und ChatGPT hat ordentlich für Aufruhr in der Branche gesorgt. Weltweit ging ein Aufschrei durch die Büros der Texter, denn ein Chatbot sollte bis zu 1000 Wörter in nur einer Minute schaffen. Das Tool ist kostenfrei nutzbar und so mancher Auftraggeber könnte damit liebäugeln, sich von ChatGPT mit neuen Texten versorgen zu lassen. Die Angst ist groß: Könnte KI Texter arbeitslos werden lassen?
Aktuell sieht es so aus, als würden viele Seitenbetreiber das Tool testen. Und dennoch: Die meisten sind der Meinung, dass menschliche Kreativität und das Können professioneller Autoren nicht verzichtbar sein können, auch wenn die Nutzung des Tools Zeit und Geld spart. Doch gerade bei komplexen Texten zeigen sich die Lücken des Chatbots. Eigene Erfahrungen können nicht mit eingebracht werden, denn KI kann keine Meinung oder persönliche Expertise vorweisen. Wortbedeutungen werden mitunter nicht erfasst, weil die deutsche Sprache nun einmal gleiche Bezeichnungen für verschiedene Dinge kennt. Prominentes Beispiel: „Wir wollen Opa umfahren.“ Künstliche Intelligenz lässt bei der Texterstellung die Frage, ob hier Mordabsichten vorliegen oder ein Ausweichversuch gestartet wird, offen. Armer Opa!
Weitere Probleme ergeben sich hinsichtlich eines im Netz geforderten Unique Content und in Bezug auf die Urheberrechtsfrage. Wie lässt sich nachweisen, welche Teile anderer Texte, Studien und Forschungsergebnisse durch KI verwendet wurden?
Fazit: Künstliche Intelligenz bei der Erstellung von Texten mag ein gutes Hilfsmittel sein, um ein grobes Konstrukt des Textes zu erstellen. Doch die Feinheiten, die künstlerische und kreative Ausgestaltung sowie die Überprüfung genannter Fakten können nicht ersetzt werden. Daher erteile ich als langjährige Texterin ChatGPT eine klare Absage und bleibe meinen Kunden, meinen Texten und damit mir selbst treu. Meine Texte stammen aus meiner eigenen Feder!
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