Kann ein Werbetext ein informativer Text sein? Diese Frage stellt sich so mancher Leser, wenn sogenannte „Promotion“-Seiten in Zeitschriften oder Zeitungen auftauchen. Hier wird scheinbar bis ins Detail alles beschrieben, was ein Produkt oder eine Dienstleistung ausmacht. Aber ist das Geschriebene wirklich die Wahrheit?
Werbetexte dürfen nicht die Unwahrheit wiedergeben, soviel steht fest. Allerdings ist eine geschönte Wahrheit manchmal auch nicht besser als die Unwahrheit. Ein informativer Text ist es auf jeden Fall nicht, wenn ein bestimmtes Produkt nach dieser Beschreibung scheinbar einwandfrei funktioniert und das Beste ist, was der Markt zu bieten hat. Selbst nach der Lektüre eines solchen „informativen Textes“ sollte ein Vergleich mit anderen Herstellern und deren Produkten herangezogen werden.
Werbetexte erscheinen nicht nur in Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch online. Ein Onlinetext liest sich allerdings schlechter, er wird daher kürzer gehalten. Damit die Inhalte nicht zulasten der Informationen gekürzt werden, beschränkt man sich beim Verfassen auf einige Punkte und lässt allzu ausufernde Beschreibungen über Funktionsweise, Aussehen oder Benutzerfreundlichkeit weg. Ist das ein informativer Text? Nein, denn er beleuchtet wieder nicht alle Facetten eines Produkts oder einer Dienstleistung.
Fazit: Ein Werbetext kann kein informativer Text sein. Ein solcher muss der Realität entsprechen. Da aber die meisten Produkte auch negative Seiten haben, die verständlicherweise im Rahmen des Marketings nicht erwähnt werden, bleiben Informationen auf der Strecke. Ein Werbetext ist ein Marketingtext. Informative Texte sind eher Sach- und Fachtexte, die ein Thema von allen Seiten beleuchten, Thesen aufstellen und Argumente mit Beispielen untermauern. Nach der Lektüre eines solchen Textes fühlt sich der Leser im Bilde – eben informiert.
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